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Kühlschrank voll, Bett leer, Herz kaputt

  • Autorenbild: Giuseppe Vazzano
    Giuseppe Vazzano
  • 2. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Jeder Mensch will doch glücklich sein, oder?

Eine Beziehung, die trägt. Ein Herz, das lacht. Ein Körper, der lebt.


Und wir?

Wir sitzen in einem Land, in dem die Supermarktregale überquellen, in dem jeder zweite Haushalt drei Streamingdienste abonniert hat, in dem wir alles haben – außer das, was wir wirklich suchen.


Harte Fakten:


  • Jede dritte Ehe scheitert.

  • Burnout ist längst Volkskrankheit.

  • Antidepressiva sind unter den Top-Verordnungen.

  • Immer mehr Menschen sagen: „Ich habe alles – und trotzdem nichts.“


Der Kühlschrank voll.

Das Konto voll.

Und die Menschen innerlich leer.


Beziehungen?

Wir hüpfen von Bett zu Bett, von App zu App, in der Hoffnung, irgendwo endlich anzukommen.

Aber mal ehrlich: Von wem haben wir je gelernt, wie Liebe geht? Was haben wir darüber gelernt, wie Beziehung zu sein hat?

Von Filmen aus Hollywood? Von Eltern, die selbst gestrauchelt sind? Von einem System, das uns beigebracht hat, zu funktionieren, uns anzupassen, aber nie zu fühlen?



Sepiafarbene Bleistiftzeichnung eines offenen Kühlschranks. Auf einem mittleren Regal steht eine kleine Espresso-Tasse, die in ihren Händen ein zerbrochenes Herz hält. Kühlschranklicht fällt kalt auf die Szene, während die Tasse Wärme und Verletzlichkeit zugleich ausstrahlt.


Warum sind wir in einer Liebesbeziehung?

Weil wir Angst haben, alleine zu sein?

Weil man das eben so macht?

Oder weil wir wirklich wissen, wofür zwei Herzen brennen können?


Vielleicht wäre es Zeit, einen Moment innezuhalten.

Den Lärm draußen leiser zu drehen.

Die Erwartungen draußen verstummen zu lassen.

Sich einen frischen Espresso einzuschenken.

Und mal ehrlich hinzuschauen.


Warum brennen wir aus?

Warum kaufen wir immer mehr – und fühlen immer weniger?

Warum halten wir an Regeln fest, die uns nicht mal glücklich machen?

Warum führen wir Beziehung nach Mustern, die so oft in eine Sackgasse führen?


Vielleicht beginnt das Glück nicht mit mehr Konsum, nicht mit mehr Anpassung, nicht mit dem nächsten Ratgeber. Sondern mit dem Mut, die alten Spielregeln in Frage zu stellen.


Und während du den Espresso langsam auf deiner Zunge schmeckst, könnte genau diese Frage auftauchen:


„Was, wenn Glück nichts ist, das man suchen muss – sondern etwas, das entsteht, wenn ich endlich aufhöre zu funktionieren und anfängst wirklich zu leben?“


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Professor Cervello würde jetzt seinen Espresso austrinken, aufstehen und sagen: Es ist wie mit der Piazza und mit den Steinen. 'Chi vuole cambiare, trova una strada.' Wer etwas ändern will, findet einen Weg. Manchmal beginnt dieser Weg mit einem Gespräch. Manchmal mit drei Tagen zwischen Espresso und Leben. Meistens aber beginnt er mit der Entscheidung, dass es so nicht weitergeht.

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